Auslandseinsatz für FF-Euratsfeld

Einsatzkräfte aus Euratsfeld helfen bei Hochwasserkatastrophe in Bosnien Herzegowina
Aufgrund heftiger Unwetter in Bosnien Herzegowina, stiegen die Pegelstände der Flüsse im Raum Orasje gewaltig an und verursachten großräumige Überschwemmungen.
Der Fluss Sava, der normalerweise keine große Gefahr bei heftigen Regenfällen darstellt, führte in dieser Zeit bereits mehr Wasser. So konnten die großen Wassermengen, der in die Sava mündenden Flüsse und Bäche, nicht mehr aufgenommen werden. Die Bevölkerung von Bosnien errichtete gewaltige Sandsackdämme, um sich vor Überschwemmungen vom Fluss Sava zu schützen. Einer davon wurde auf die Länge von 24km und einer Höhe von 1,2m errichtet. Trotz aller vorbeugenden Maßnahmen, wurden die Dörfer vom Hinterland überflutet, da das Wasser der Bäche nicht mehr in die Sava abfließen konnte. Ein Augenzeuge berichtete bei einem Gespräch, dass das Wasser in zwei Tagen um 11,60m angestiegen ist.
Auch österreichische Einsatzkräfte der Wasserrettung und Feuerwehr helfen der Bevölkerung von Bosnien. Seit 16. Mai befinden sich Kameraden der Feuerwehr aus Niederösterreich im internationalen Katastrophenhilfsdienst-Einsatz.
In der ersten Phase des Einsatzes führte die Feuerwehr und Wasserrettung 266 Personenrettungen (4 kritische Personenrettungen) mit sogenannten Flachwasserbooten durch.
Für die zweite Phase wurde ein Hochleistungspumpenmodul in den Raum Orasje entsendet.
Aus Niederösterreich wurden drei SPA 900 (Sonderpumpenanhänger 900m³ pro Stunde/ 15.000l/min) aus Amstetten, Horn und Weitra im Schadensgebiet eingesetzt, die dafür benötigte Mannschaft wird alle 4 Tage abgelöst.
Seitens des Landesführungsstabes wurden auch zwei Kameraden aus Euratsfeld für den Katastrophenhilfs -Einsatz angefordert.
BR Katzengruber Rudolf wurde als Sanitäter (Feuerwehrmedizinscher Dienst) und BM Katzengruber Michael als Kraftfahrer für das Rüstlöschfahrzeug der NÖ Landesfeuerwehrschule, welches für den Eigenschutz der Einsatzkräfte in Bosnien stationiert ist, angefordert.
Gemeinsam mit zwei Kameraden aus Amstetten machten sich die Euratsfelder, am Freitagnachmittag, auf den Weg nach Tulln. In Tulln bekam die Ablösemannschaft seitens des Landesführungsstabes eine Einweisung in die Schadenslage, erhielt ihren Einsatzbefehl und eine Sicherheitsunterweisung für die im Einsatzgebiet herrschenden Gefahren wie Seuchen, Minen, etc..
Anschließend an die Verabschiedung setzte sich die Ablösemannschaft von 20 Mann in Marsch Richtung Einsatzgebiet, welches am Samstag 31.05.2014 um 03:00 Uhr erreicht wurde.
In der Base of Operation (Einsatzleitung KHD NÖ), welche im Stadion von Orasje errichtet wurde, wurden die internationalen Einsatzkräfte aus Deutschland, Lettland, Litauen, Estland, Tschechien, Slowakei, … untergebracht und vom NÖ Versorgungsdienst versorgt. Insgesamt unterstützen 12 Nationen den Staat Bosnien bei dieser Katastrophe.
Nach einer kurzen Nachtruhe wurde die Ablöse von der anwesenden Mannschaft nochmals in die Lage eingewiesen und übernahm sogleich die Aufgaben.
Auch das Österreichische Bundesheer, welche die Trinkwasseraufbereitung für die Bevölkerung übernommen hat, ist neben den Einsatzkräften der Feuerwehren in dem Stadion stationiert.
Folgende Lage bot sich im Einsatzgebiet:
Die Pumpenanhänger aus Niederösterreich waren entlang des Dammes zum Fluss Sava in der Nähe der 25.000 Einwohner Stadt Orasje stationiert und pumpen das Wasser, welches von Pumpen anderer Nationen vom Hinterland in Richtung Damm gepumpt wurde, über den Damm zurück in die Sava.
Die Straßen zu den Pumpenanhängern waren alle befahrbar und konnten ohne Hindernisse passiert werden.
Im Gebiet wo die Einsatzkräfte aus Niederösterreich eingesetzt sind herrscht keine große Gefahr bezüglich der Minen. Trotzdem ist Vorsicht geboten, da Minen eventuell durch das Hochwasser von bisher ungeräumten Minenfeldern angespült werden können.
Die größte Gefahr für die Mannschaft stellt das konterminierte Wasser dar. Bei Arbeiten am Wasser muss entsprechende Schutzbekleidung getragen werden und bei Berührung mit dem Wasser müssen sich die Einsatzkräfte sofort mit Desinfektionsmittel reinigen.
Bereits über 60 Tonnen Tierkadaver wurden aus dem Hochwassergebiet entfernt.
Die Bevölkerung aus Orasje hat bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen.
Der entstandene Müll wird mit Traktoren auf Felder gebracht und verbrannt.

BR Katzengruber Rudolf war als Sanitäter nicht nur für die Mitglieder der Niederösterreichischen Feuerwehr zuständig, sondern auch für die Mitglieder aus Deutschland. Zum Glück mussten nur kleiner Wunde versorgt werden. Unterstützung hatte er bei der medizinischen Versorgung seitens eines den Bundesheer angehörigen Arztes.
Doch waren seine Aufgaben nicht nur die Versorgung von Verletzungen, sondern auch die Hygiene im Camp, beziehungsweise an den Einsatzstellen. Da das Wasser aus der Leitung nicht getrunken und nur bedingt zum Waschen verwendet werden darf mussten hierfür Maßnahmen getroffen werden.
Bei den täglichen Kontrollfahrten zu den Pumpenanhängern kontrollierte er, ob genügend Desinfektionsmittel für Hände, Gelsenspray für die unzähligen aggressiven Gelsen, Sonnenschutz und Mundschutz vorhanden sind.

BM Katzengruber Michael unterstützte die Pumpenmannschaft aus Amstetten bei der Betreuung der SPA 900. Die Pumpen sind rund um die Uhr im Einsatz und müssen daher auch in der Nacht ständig kontrolliert und wenn notwendig nachgetankt werden. Deswegen verbrachten jeweils 2 -3 Personen die Nacht direkt an der Einsatzstelle.
Des Weiteren erledigte er mit der Mannschaft aus Amstetten und Marchegg Aufgaben wie die Reinigung von Saug- und Druckschläuchen und Pumpenanhängern für Österreich und Deutschland, Unterstützung bei Stellungswechsel von den Pumpenanhängern, Ausblasen der Kühler und vieles mehr. Hierfür wurde das Rüstlöschfahrzeug der Niederösterreichischen Landesfeuerwehrschule benötigt, bei dem er als Kraftfahrer eingeteilt war.
Beeindruckend waren die Gespräche mit den Einheimischen. Sie schüttelten Hände und sagten Danke für den raschen und unermüdlichen Einsatz aller Nationen bei dieser Hochwasserkatastrophe und versorgten die Mannschaft mit Getränken und Speisen.

In den vier Tagen konnten nach der großartigen Vorarbeit der Feuerwehrmitglieder, welche zuvor eingesetzt waren, große Fortschritte erreicht und so der Bevölkerung aus Bosnien geholfen werden. Nach der Übergabe an die Ablösemannschaft, welche voraussichtlich am Samstag den internationalen Katastrophenhilfs-Einsatz der NÖ beenden wird, machten sich die Kameraden auf den Heimweg.

In Ungarn halfen die Feuerwehrkameraden aus Niederösterreich noch bei einem Verkehrsunfall auf der Autobahn. Zum Glück wurde hierbei keiner verletzt sofort wurde die Einsatzstelle mit ihren den Fahrzeugen abgesichert bis die örtlichen Blaulichtorganisationen am Unfallort eintrafen.
Danach konnte die Heimreise ohne weitere Zwischenfälle fortgesetzt werden und der bereits
2. internationalen Einsatz im heurigen Jahr für die Kameraden aus Euratsfeld beendet werden.

 

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